Wo fange ich an?
Ich sitze hier, das erste Mal vor einem leeren Monitor, fühle mich wie ein Schriftsteller vor einem leeren Blatt Papier. Eine Webseite mit Leben zu füllen, ist gar nicht so einfach, wie man denkt! Welcher Inhalt gehört wo hin? Diese Frage hat mich länger beschäftigt, als man glauben mag.
Bisou Bisou Bisou 🎶
Wenn man den Abschnitt „Bisou“ durchstöbert, wird schnell klar, wie wichtig sie für mich ist. Denn genau für sie habe ich mich auf diesen besonderen Weg begeben. Doch bevor ich mich vertieft mit diesem Thema beschäftige, möchte ich zuerst eine kurze Einleitung zu unserer geliebten Bisou geben.
Bisou ist eine kleine, aber dennoch leicht verwöhnte Dame, die in unser Leben getreten ist und es mit unendlich viel Freude und Liebe erfüllt hat. Trotz ihrer zierlichen Erscheinung verfügt sie über ein beeindruckendes Temperament und weiß genau, wann es Zeit ist, sich zu verteidigen – oder sogar ein bisschen zu pöbeln, ganz der klassische Basenji eben. Obwohl sie so klein und zart erscheint, überrascht sie oft mit ihrem resoluten Verhalten.
Nicht nur unsere Herzen hat sie im Sturm erobert, sondern auch die unserer Eltern und Freunde. Einigen hat sie sogar die anfängliche Angst vor Hunden genommen und so manches Kaffeetreffen in ein tierfreundliches Erlebnis verwandelt. Sie ist sehr liebevoll und kuschelbedürftig. Ihre Wahl der Kuschelpartner spiegelt das Vertrauen wieder, das sie in diese Personen setzt. Großen Menschen gegenüber ist sie anfangs eher reserviert und zurückhaltend, ebenso bei Kindern, die zu aufdringlich sind und sie zu sehr bedrängen. Doch mit der Zeit und dem richtigen Kennenlernen öffnet sie ihr Herz. Ich habe immer betont – und das möchte ich auch hier festhalten –, dass wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich mir keinen besseren Hund als Bisou aussuchen können. Ich bin sicher, viele Hundebesitzer können dies nachempfinden. Jeder von uns ist überzeugt, dass sein Hund der Beste ist, und das ist auch gut so. Es unterstreicht die tiefe Zuneigung, die wir unseren vierbeinigen Freunden entgegenbringen.
Zum jetzigen Zeitpunkt, während ich diese Zeilen verfasse, ist Bisou 3 Jahre alt. In diesen ersten drei Lebensjahren hat sie es mehrmals geschafft, mich zum Lachen zu bringen, mich zur Weißglut zu treiben und mich unzählige Male stolz zu machen.
Das Einziehen eines neuen Familienmitglieds: Vorbereitungen und erste Schritte
Als zukünftige Hundebesitzer haben wir uns intensiv auf den Einzug unseres neuen Familienmitglieds vorbereitet. Das gilt insbesondere, wenn das neue Familienmitglied vier Beine hat und als Basenji bekannt ist! Bevor Bisou zu uns kam, haben wir unsere damalige Wohnung „Basenji-sicher“ gestaltet. Ein wichtiger Tipp an alle, die überlegen, sich einen Hund ins Haus zu holen: Man kann wirklich nie zu vorsichtig sein.
Kabelkanäle sind ein absolutes Muss, denn junge Hunde, vor allem Basenjis, sind bekannt für ihre Neugier und den Drang zu kauen. Damit sicherten wir alle unsere Kabel und verhinderten, dass Bisou sie als Kauspielzeug benutzte. Und weil unsere Küche damals offen war, haben wir eine Schiebetür montiert, um sicherzustellen, dass sie sich nicht heimlich an unseren Lebensmitteln bediente. Von unserer Seite aus wollten wir wirklich sicherstellen, dass alles vorbereitet war.
Der Tag ihres Einzugs ist mir so klar wie gestern. Besonders beeindruckt war ich davon, wie tapfer und ruhig sie die lange, 7-stündige Autofahrt überstanden hat. Sie schlief die meiste Zeit und stellte sich als ein wirklich braves Mädchen heraus.
Doch wie es so ist mit neuen Umgebungen, so hatte auch Bisou ihre kleinen Herausforderungen in ihrem neuen Zuhause zu meistern. Die größten Schwierigkeiten? Das rutschige Parkett und das neue Halsband. Jeder Schritt auf dem glatten Boden war für sie eine kleine Abenteuerreise, und das Halsband fühlte sich so fremd an, dass sie alle paar Schritte innehalten musste, um daran zu kratzen.
Es war ein Anfang voller kleiner Abenteuer, Herausforderungen und viel Liebe. Diese ersten Momente sind unbezahlbar und bleiben für immer in Erinnerung.
Die erste Zeit
Kaum bei uns zuhause, entwickelte sich Bisou zu unserem kleinen Schatten – stets an unserer Seite und immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Unser „Corona-Kind“, hat uns die Pandemie und zahlreichen Lockdowns leichter und erträglicher gestaltet.
Im ersten Jahr in München (Sendling) haben wir viel erkundet. Von der Hundeschule bis zur Straßenschulung – wir haben an allen Sozialisierungsprogrammen teilgenommen. Es war auch die Zeit, in der wir mit ihr ohne Leine spazieren gingen. Das war auch die Zeit, in der ich mit breiter Brust behauptete, die „Basenji-Challenge“ gemeistert zu haben. Naja, die Zeit belehrte mich eines Besseren.
Sabine warnte mich ja schon vor: „Warte nur bis zu ihrer ersten Läufigkeit, oder spätestens der zweiten. Dann ändert sich alles!“ Und, oh, wie recht Sabine hatte!
Zu unseren Spazierwegen muss ich betonen, dass wir nie an stark befahrenen Straßen ohne Leine unterwegs waren. Stattdessen wählten wir Waldgebiete, wie das in München (Solln), oder unsere Standardroute entlang der Isar in München. Dort wusste ich, sollte sie auf die Idee kommen zu flüchten, könnte sie nur in eine Richtung – entlang des Isarkanals (was glücklicherweise nie vorgekommen ist). Oftmals begleitete uns auch Nela, der Ridgeback meiner Eltern, bei unseren Ausflügen in die Kraillinger Wälder. Besonders genossen wir wundervolle Sommer im kroatischen Park Dotrščina während meines Sabbaticals und mit Bisous Geschwistern und befreundeten Basenjis. Mir war von Anfang an klar: Ohne den Tractive GPS-Tracker würde ich sie nicht frei laufen lassen, und das gilt auch heute noch.
Dann kam ihre erste Läufigkeit und unsere leinenlosen Spaziergänge wurden seltener. Einerseits ist ihr Jagdtrieb heute viel stärker als in jungen Jahren, was sicherlich auch an den Trainingseinheiten auf der Rennbahn liegt. Andererseits kann man nie vorhersehen, welcher ansonsten friedliche Hund ihr plötzlich nicht mehr geheuer ist. Häufig sind es diese kleinen flauschigen Wollknäuel, die in ihren Augen vermutlich wie Hasen aussehen.
Das erste Jahr flog nur so an uns vorbei. Ein Blick auf unseren Instagram-Account offenbart eine Reihe von herrlichen Augenblicken – ein digitales Tagebuch, das ewig im World Wide Web Bestand haben wird.
Ich blicke zurück auf unzählige Spaziergänge, ausgelassene Zoomies, Wanderungen in den bayerischen Bergen, das erste Mal Meeresbrise schnuppern, die ersten Auftritte auf Hundeausstellungen, den ersten gewonnenen Titel und das Debüt auf der Rennbahn. Ebenso richte ich meinen Blick nach vorn auf bevorstehende Erlebnisse: Das erste Mal Welpen zu begrüßen und die weiteren „ersten Male“, die uns die Zukunft bringt.
Warum Nachkommen
So, auf die Frage „Warum züchten?“, die sich hier einige stellen – und mit Sicherheit nicht nur die Leute, die einen Welpen von Bisou haben möchten, sondern auch die anderen, die sich nie getraut haben zu fragen:
Es ist ganz einfach, zumindest in meinen Augen! Die Entscheidung habe ich bereits vor der Anschaffung getroffen und mich auch damals klar geäußert, dass ich nicht abgeneigt bin, einen Wurf mit meiner ersten Hündin zu machen. Ich wollte nicht derjenige sein, der darüber entscheidet, ob sie Kinder haben wird oder nicht! Sie soll zumindest die Möglichkeit meinerseits haben. Ich habe alles in meiner Macht Stehende dafür getan, um ihr das zu ermöglichen… und nach nun fast drei Jahren ist alles geschafft. Alle Gesundheitsuntersuchungen erledigt, alle Abnahmen vollbracht und auch Seminare besucht. Auf diesem Weg und durch die Vertiefung in die Hundezucht wurde mir klar, dass ich auch einen Beitrag zur Erhaltung dieser wundervollen Rasse leisten möchte.
Das wäre eine etwas ausführliche Antwort auf diese Frage und zudem ist unser Plan auch, eine ihrer Töchter bei uns zu behalten.
Majstors
Die Frage des Kennel-Namens war ein ständiges Nachdenken wert. Welchen Namen gibt man für seine Zuchtstätte und mit welchem kann ich mich identifizieren? Diese Frage beantwortete sich durch die Frage: Welchen Namen werden sie ewig tragen? Das war ganz klar: meinen Nachnamen! Bisou und ihre Kinder werden im Hause Majstorovic (mein Nachname) geboren und aufwachsen. Also werden sie auch kleine „Majstors“ (vom Kroatischen übersetzt bedeutet es so viel wie „Meister“) sein, somit stand der Nachname oder auch Kennel-Name fest. Dieser war aussagekräftig und einer, den ich bereits mein Leben lang mit mir trage. Also, warum auch nicht? Von ihrem Namen „Wakanda Legend Bisou“ wird nun „Wakanda Legend Bisou Majstors“.
Ich hoffe, ich konnte euch leichte Einblicke geben, etwas über Bisou und mich und unseren Kennel. Den Weg und die Reise, die wir bis zu diesem Zeitpunkt bestritten haben.
Gesundheitsuntersuchungen
Hüftgelenksdysplasie: frei (A1)
Augenkrankheiten: PRA und CAT frei, geringfügig PPM
Fanconi: frei (29.06.2023)
PRA BJ1: frei (11.07.2023)